Popsängerin Sakura steht kurz vor ihrem Durchbruch, als ihr Leben aus den Fugen gerät: Sie ist schwanger. Schlimmer noch, denn sie weiß nicht, welcher ihrer zahlreichen Verehrer der Vater des Kindes sein könnte. Auf ihr Drängen hin erhält sie schließlich von einem ihrer Ex-Partner das Geld, „die Sache zu beenden“. Währenddessen ist die kurz vor ihrem Debüt als Pop-Sternchen stehende Teenagerin Hanako ebenfalls schwanger. Der werdende Vater, ihr Manager Naruse, denkt nicht daran, die Verantwortung zu übernehmen. Die Chefin ihrer Künstler-Agentur drängt dazu, das Kind abzutreiben. Doch Hanako hat ihren eigenen Kopf.
Mit Ochiki zeigen wir das neueste Werk von Kota Yoshida, der zuletzt mit Yuriko’s Aroma (12. JFFH) in Hamburg von sich hören machte. Die bisherigen Filme des preisgekrönten Regisseurs (Special Jury Prize des Yubari Fantastic Film Festival 2008) beschäftigten sich mit den Abarten menschlicher Leidenschaften. In Ochiki stehen nun die Folgen allzu leichtfertigen Umgangs mit Sexualität im Mittelpunkt. Aufgelockert durch groteske Einschübe des japanischen Pinku Eiga umkreist der Film sein an sich ernstes Thema auf eine angenehm unkonventionelle Weise, ohne dabei die Glaubwürdigkeit seiner Heldinnen aufs Spiel zu setzen. | Marald Milling