Mit seiner Familie hat Naoto nicht viel am Hut, bis er eines Tages ein Paket mit einem Roman namens „Live“ und eine Videobotschaft bekommt. Seine Mutter wurde entführt, und der Kidnapper droht, ihr ein Killervirus zu injizieren. Nur durch den Gewinn eines besonderen Triathlons kann er sie retten. Doch schnell stellt sich heraus, dass seine Mutter nicht das einzige Entführungsopfer geworden ist. Ein gnadenloser Wettlauf ums Überleben beginnt.
Live ist nicht nur die Adaption des gleichnamigen Romans von Yūsuke Yamada, sondern verwendet den Roman darüber hinaus auch als Teil der Story. Dennoch hat Regisseur Noboru Iguchi (zuletzt im vergangenen Jahr auf dem JFFH mit Gothic Lolita Battle Bear zu sehen) dem Film seinen eigenen Stempel aufgedrückt: Es mangelt nicht an groteskem Humor, Oberweiten und vor allem an den typischen Gadgets, mit denen Iguchi seinen Zuschauern immer wieder aufs Neue demonstriert, auf wie vielfältige Arten man Menschen in ihre Einzelteile zerlegen kann.

Heraus kommt eine rasante Neuinterpretation der Death-Games-Filme, die vor 15 Jahren mit der Verfilmung von Battle Royale weltweit einen großen Hype ausgelöst haben. • Sven Shiohira