Rurouni Kenshin: The Legend Ends
von Keishi Ōtomo
2014 • 135 min • OmdU
mit Takeru Satoh, Emi Takei, Tatsuya Fujiwara, Yosuke Eguchi, Munetaka Aoki, Yūsuke Iseya
Japan zu Beginn der Meiji-Restauration im 19. Jahrhundert. In den Wirren des Bürgerkriegs mordete Kenshin einst im Auftrag der Regierung. Des Tötens müde, angewidert vom eigenen Tun, schwor er, nie wieder zum Schwert zu greifen. Aber als ein Unbekannter seinen alten Kampfnamen für brutale Morde missbraucht, bricht Kenshin seinen Schwur. Doch das war erst der Anfang, denn ein noch viel bösartigerer Feind zwingt ihn erneut, das Schwert in Blut zu tauchen.
Makoto Shishio (Tatsuya Fujiwara), der vielleicht beste Schwertkämpfer Japans, wurde von der Meiji-Administration verraten. In einem Brand fürchterlich entstellt, schwört er blutige Rache. Gemeinsam mit den ihm treu ergebenen Kämpfern der Juppongatana beschließt er, Japan ins Chaos zu stürzen und die Regierung auszulöschen. Nach anfänglichem Zögern und gegen die flehende Bitte seiner Freundin Kaoru reist Kenshin in die alte Hauptstadt Kyoto, um ihn aufzuhalten. Ein letzter erbarmungsloser Kampf gegen einen schier übermächtigen Gegner steht bevor.
Rurouni Kenshin basiert auf dem gleichnamigen Mangabestseller von Nobuhiro Watsuki, der in Fortsetzungen zwischen 1994 und 1999 im Magazin Shōnen Jump erschien. Der nachhaltige Erfolg führte zur Produktion verschiedener Anime, z. B. einer Fernsehserie und einer Reihe von Kinofilmen. Die in Fankreisen große Beliebtheit des Kenshin-Charakters ermöglichte 2012 schließlich die Realverfilmung des Stoffs. Für die Regie konnte Keishi Ōtomo gewonnen werden, der auch am Drehbuch mitwirkte. Das Ergebnis war ein actiongeladener, auf ein junges Publikum zugeschnittener Jidai-geki, der auch auf dem 14. JFFH das Publikum begeisterte.
Durch den internationalen Erfolg des Films ermutigt, gaben die Produzenten grünes Licht für Rurouni Kenshin: Kyoto Inferno und Rurouni Kenshin: The Legend Ends. Die parallelen Dreharbeiten, bei denen etwa 5000 Statisten zum Einsatz kamen, fanden 2013 statt. Mit den beiden Fortsetzungen ist Ōtomo ein würdiger Abschluss der Reihe gelungen. Rasant inszenierte Schwertkämpfe und große Gefühle vor dem Hintergrund einer durch historische Umbrüche erschütterten Welt.
Auf dem 16. JFFH präsentieren wir in einem Rurouni-Kenshin-Triple-Feature exklusiv alle Teile der kultigen Trilogie hintereinander. Für Fans des Mangas oder Liebhaber des modernen Samurai-Kinos ein Muss. • Marald Milling