Ein Taifun nähert sich einer kleinen Stadt. Alle Einwohner wurden evakuiert, und die Straßen sind menschenleer. Nur die beiden Schüler Fujii und Hajima sind zurückgeblieben. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach anderen Verbliebenen. Was sind das für Menschen, die vor einer herannahenden Katstrophe nicht fliehen? Die beiden erfahren Antworten auf diese Frage, die sie nicht erwartet haben.
Keiko Tsuruokas Abschlussfilm hinterlässt einen bleibenden Eindruck. So einfach die Ausgangssituation ist, so ungewöhnlich und rätselhaft entfaltet sie sich. Etwas stimmt in dem kleinen Ort ganz und gar nicht. Gibt es ihn wirklich? Zieht wirklich ein starker Regen auf? Oder passiert hier etwas völlig anderes? Gleichviel: Die Menschen in diesem Film stehen vor einer Ausnahmesituation. In Anbetracht des nahenden Untergangs tun sie, was sie schon immer getan haben, sagen sie, was sie noch erzählen wollten, oder finden erst noch heraus, wie die Frage lautet, die sie in sich tragen. Ein Film über Tod, Abschied und darüber, wie man es schafft, seinen Frieden zu machen. • Tonio Fincke