Im August in Tokyo: In einem Vorort der Stadt leben ein junger Mann, Natsuo – ein kleiner Yakuza-Gangster –, und eine junge Frau, Natsuki – Teilzeitkraft in einem Bento-Service. Obwohl beide kaum Kontakt zu ihrer Familie haben, versuchen Sie, diesen Kontakt wiederherzustellen. Denn Natsuo hat eine Schwester, Natsuki einen Vater, den sie kaum kennt. Während beide versuchen, die Leben ihrer Verwandten in einigermaßen geregelte Bahnen zurückzuführen, kreuzen sich ihre Wege. Und obwohl ein einzelnes Leben in einer Großstadt unbedeutend erscheinen mag, ist es doch der einzelne Mensch, der das Leben eines anderen beeinflusst.
Auf der einen Seite sehr komplex, aber auch spielerisch, humorvoll und zugänglich konstruiert Nakagawa die Geschichte zweier einsamer Seelen im Dschungel der Großstadt. Seine Charaktere sind dabei lebensnah und authentisch, und zeigen nicht die Künstlichkeit oder übertriebene Kindlichkeit, die in vielen japanischen Filmen zu sehen sind. Nakagawas Fokus ist weniger die Fremdheit zwischen Männern und Frauen, sondern die Gegenüberstellung der Generationen: die Folgen von zerbrochenen Familien und der wachsenden Distanz zwischen den Lebensentwürfen der Älteren und der Jüngeren. • Vivian Wille