Lowlife Love

下衆の愛 • Gesu no ai
von Eiji Uchida
2015 • 110 min • OmeU • Third Window Films

mit Kiyohiko Shibukawa, Maya Okano, Shugo Oshinari, Yoshihiko Hosoda

 
Der Regisseur Tetsuo ist ein charakterloses Ekel. Noch immer wohnt er bei seiner Mutter, wo er Nachwuchsdarstellerinnen auf die Besetzungscouch zieht oder gleich Amateurpornos dreht. Als das Schicksal ihm eines Tages mit der jungen, unschuldigen Schauspielerin Minami und dem Autor Ken gleich zwei außergewöhnliche Talente in die Hände spült, wittert er seine Chance, endlich in eine höhere Liga aufzusteigen. Doch Minamis Starqualitäten fallen auf und bald muss Tetsuo erfahren, dass er nicht der einzige im Filmgeschäft mit niedrigen moralischen Grundsätzen ist …
Eiji Uchidas (Greatful Dead, JFFH 2014) Film ist so ätzend und böse, dass man sich fragt, warum er selbst nicht die Branche wechselt. Die Antwort steckt im Film: Alle Charaktere eint die Liebe zum Filmemachen. Überhaupt ist es Uchidas Verdienst, dass die Figuren nicht zu bloßen Abziehbildern geraten. Für Tetsuo empfindet man gerade in der zweiten Hälfte des Films doch so etwas wie Mitleid, und zu sehen, wie der Charakter von Minami verdirbt, je tiefer sie in die Filmwelt eintaucht, bricht einem das Herz. Eine glänzend gespielte und inszenierte Satire auf die japanische Low-Budget-Filmszene. • Tonio Fincke

► Metropolis • Freitag • 10.06.2016 • 22:00 Uhr

 

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