Traces of Sin

愚行録 • Gukoroku
von Kei Ishikawa
2016 • 120 min • OmeU • ALPHA VIOLET

mit Satoshi Tsumabuki, Hikari Mitsushima, Keisuke Koide, Asami Usuda, Yui Ichikawa

Reporter Tanaka entschließt sich, in einem Mordfall zu recherchieren, der sich vor einem Jahr ereignete: Ein erfolgreicher Büroangestellter, seine Gattin und das gemeinsame Kind wurden von einem Unbekannten hingerichtet. Der Fall blieb ungelöst. Mit investigativer Sorgfalt trägt Tanaka die Schichten der Vergangenheit schrittweise ab, bis sich ganz langsam das komplexe und erschreckende Ornament einer tragischen Wahrheit zeigt. Bereits die ersten Nachforschungen lassen erahnen, dass die Opfer weit mehr zu verbergen hatten, als bisher angenommen wurde.


Kei Ishikawas erster Langfilm, eine Romanverfilmung, ist eine klug verstrickte Ermittler-Tragödie geworden, die sich nicht mit falscher Bescheidenheit aufhält. Die zwei Stunden Laufzeit fesseln von Beginn an, und die hintergründige Geschichte mit gesellschaftskritischen Anklängen präsentiert sich in markanter Bildsprache und mit effektvoll gesetzten Wendungen. Dass Traces of Sin sich in der viel zu selten bemühten Tradition der Erzählungen über im Angesicht der Gefahr recherchierende Reporter mit eleganter Selbstverständlichkeit bewegt, ist darüber hinaus ein erfreulicher Bonus.
Text: Martin Ramm

► Metropolis Kino • Sonntag, 4.6.2017 • 21:00 Uhr

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