RAINY DOG
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Von Takashi Miike | 1997 | 94 Min. | 35mm | OmeU
Yuyi, ein schweigsamer Yakuza, lebt im Exil in Taipeh (Taiwan). In der Heimat, in Japan, sind viele Dinge schief gelaufen, er kann nicht zurück. So hält er sich als „Soldier“ für die örtliche Mafia über Wasser, ihre schmutzigen Mordaufträge erledigt er mit kühler Präzision. Ein einsamer Jäger, der den Widerlichkeiten des Alltagslebens im quirligen und lauten Gewühl einer Süd-Ost-Asiatischen Metropole mit stoischer Härte begegnet. Doch dann steht plötzlich eine alte Bekannte bei in der Tür, um eine (seinen?) kleinen Jungen bei ihm abzuliefern. Frau und Kind kann er ungefähr so gut gebrauchen wie einen Ausschlag am Arsch und er jagt natürlich beide zum Teufel. Während die Frau tränenüberströmt verschwindet, lässt sich der Kleine nicht so leicht abwimmeln. Der Bursche schläft auf den Müllsäcken vor der Tür, ernährt sich auch aus diesen und beobachtet den Killer bei seinem blutigen Handwerk. Als Yuyi dann auch noch ein Verhältnis mit einer Nutte anfängt, scheint das Familienidyll für Takashi Miike perfekt zu sein. Mit sicherer Hand kredenzt uns Herr Miike einen Nippon Noir Thriller der Extraklasse, ohne dabei auf die üblichen Zynismen und Widerlichkeiten zu verzichten. Ein ebenso melancholischer wie brutaler Großstadtblues, dessen Härte kaum durch die exotischen Schauplätze abgemildert wird.
極道黒社会 (gokudou kuroshakai)