Von Tomoya Maeno | 2009 | 76min | DV Cam | OmeU

Schon beim JFFH2008 glänzte Maeno Tomoya mit seinem Kurzfilm „Go-Go-Mariko“ durch eine Teenager-Geschichte die bei aller Leichtigkeit nie ins oberflächliche abdriftete und durch ungewöhnliche Bilder verzauberte. Sein Langfilmdebut handelt ebenso von einem netten, leicht verklemmten Mittelschüler (gespielt von ihm selbst), der sich zu der Ober-Streberin in seiner Klasse hingezogen fühlt. Als er sie auffordert, ein wenig lockerer zu werden, wandelt sie sich so krass, dass er mehr als ein blaues Wunder erlebt. Maeno zeigt uns eine Welt aus der Sicht eines Mittelschülers, wahrscheinlich seine Sicht, in der die Mädchen die Machorollen spielen und er sich zwischen Kinderfreuden und Erwachsenenratschlägen den Weg zu sich selbst und seiner Angebeteten zu bahnen versucht. Diese durchlebt jedoch, ebenso wie er, ihr eigenes Coming-of-age – nur auf noch verschlungener Pfaden als er selbst.

Ein junger Regisseur, eine junge Geschichte: Genau diese Stimmigkeit macht den Film so glaubwürdig und authentisch. So trifft auch Maenos zweiter Beitrag beim JFFH mitten ins Schwarze und sorgt dafür, dass man das Kino mit einem Lächeln verlässt.

脚の生えたおたまじゃくし (ashi no maeta otamajakushi) | CO2