RASHOMON

RASHOMON

Von Akira Kurosawa | 1950 | 88min | 16mm | OmeU

aikido_schule_charlottenstrasse

mit Toshiro Mifune, Machiko Kyo, Masayuki Mori, Takashi Shimura

Ein heißer Sommertag, ein kleines Wäldchen und ein rätselhaftes Verbrechen: Der gefürchtete Bandit Tajomaru überfällt einen Samurai und dessen Frau, der Samurai bleibt tot zurück. Ein Holzfäller und seine Freunde werden Zeugen des Gerichtsverfahrens, in dem sich alle Beteiligten selbst der Tat bezichtigen. Der Holzfäller versteht die Welt nicht mehr und beginnt, an der Menschheit zu verzweifeln. Doch auch er verbirgt ein Geheimnis.

Aus einer vielschichtigen Story voller überraschender Wendungen, unvergesslichen darstellerischen Leistungen, innovativer Kameraführung und einer kräftigen Priese Gesellschaftskritik formte Akira Kurosawa ein zeitloses Meisterwerk. 1951 bei den Filmfestspielen von Venedig eroberte Rashomon Kritik und Publikum im Sturm und wurde als krasser Außenseiter mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet – Regisseur Kurosawa wusste nicht einmal, dass sein Film überhaupt im Wettbewerb war! So brachte er den japanischen Film nach dem 2. Weltkrieg mit einem Paukenschlag zurück auf die Weltbühne.

羅生門 (Rashōmon) | TOHO

Akira Kurosawa Retrospektive

Im Rahmen unserer Kurosawa-Retrospektive zeigen wir neben „Rashomon“ außerdem noch „Yojimbo“ und „Die Sieben Samurai„.

Akira Kurosawa wurde am 23. März 1910 in eine alte Samurai-Familie geboren. Sein Vater war jedoch Neuem gegenüber sehr aufgeschlossen und betrachtete den Kino-Besuch mit der ganzen Familie als eine Bildungsaufgabe. Den größten Einfluss auf den jungen Kurosawa übten aber sein unkonventioneller Kunstlehrer und sein älterer Bruder Heigo aus. Seine künstlerische Ader wurde schon in der Schule offensichtlich, das Studium der Malerei musste er allerdings Anfang der 1930er Jahre aus finanziellen Gründen abbrechen und bewarb sich 1935 statt dessen als Regieassistent beim neu gegründeten Studio PCL. Dort arbeitete er unter Kajiro Yamamoto, bekannt vor allem für Musicals und Komödien, der sich zu seinem verehrten Vorbild und Mentor entwickelte.

1943, mitten in den Wirren des Krieges, erschien Kurosawas Regiedebut „Sanshiro Sugata“, das die Geschichte eines herausragenden Judoka erzählt und mit dem auf Anhieb ein voller Erfolg gelang. 1951 avancierte er dann über Nacht zum berühmtesten und erfolgreichsten japanischen Regisseur seiner Generation: Sein Film „Rashomon“ gewann völlig überraschend und als krasser Außenseiter den Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen in Venedig. In den nächsten Jahren folgten weitere große künstlerische wie kommerzielle Erfolge, darunter Klassiker der Filmgeschichte wie „Die Sieben Samurai“ oder „Yojimbo“.

Doch nach einer Reihe großer Erfolge zerstritt sich mit seinem langjährigen, kongenialen Hauptdarsteller Toshiro Mifune. Sein erster Farbfilm, den er 1970 zusammen mit drei anderen Regisseuren selbst produziert hatte, wurde ein Flop und Kurosawa schlitterte in eine tiefe Krise die sogar in einen Selbstmordversuch mündete. Es folgten mit „Dersu Uzala“, „Kagemusha“ und „Ran“ drei thematisch sehr düster angelegte, epische Werke, bevor er seine Karriere in den 1990er Jahren mit farbenprächtigen und versöhnlichen Filmen wie „Dreams“ und „Madadayo“ ausklingen ließ. Akira Kurosawa starb am 8. September 1998.

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