Eine Englischlehrerin und ein verletzter Berufstänzer in Tokyo, 2011. Eine Beziehung, die mit wenigen Worten erzählt wird, aber in genauso wenigen Worten zerbricht. Oder nicht? Es ist nicht immer einfach zu verstehen, was die namenlosen Charaktere in diesem Film bewegt. Vielleicht wissen sie es selbst nicht einmal. Aber vielleicht erlaubt es genau diese Unbestimmtheit, die Verunsicherung zu erfassen, die viele Menschen in Japan nach dem Erdbeben und der Katastrophe in Fukushima verspürten.
Die erste Idee zu dem Film entstand dem Regisseur Kotaro Ikawa während des Erdbebens 2011, und bereits im Dezember starteten die Dreharbeiten. Mit einem kleinen Team und oft ohne vorgefertigte Dialoge wurde etwa ein halbes Jahr in Tokyo gedreht. Absichtlich wurden so die in dieser Zeit stattfindenden Demonstrationen dokumentarfilmartig im Hintergrund festgehalten – der laute Gegenpol zu einer sehr leise erzählten Geschichte. | Meike Zimmermann