JFFH 2004

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Am Mittwoch, den 19. Mai 2004, eröffnete im Metropolis-Kino Zatoichi von Takeshi Kitano das 5. Japanische Filmfestival in Hamburg. Zum fünfjährigen Bestehen fand das Festival erstmals parallel zum Kirschblütenfest in insgesamt drei Kinos statt.

Mit dem 5. Japanischen Filmfestival Hamburg präsentierte Nihon Media sein bisher umfangreichstes Filmprogramm, wobei die Filme wie immer um ein vielschichtiges Rahmenprogramm ergänzt wurden. Wie auch in den vorangegangenen Jahren lagen die Schwerpunkte des Festivals auf dem zeitgenössischen japanischen Kino und der Werkschau eines Regisseurs. Darüber hinaus gab es Screenings zum Thema Filmstadt Osaka, Dokumentar- und Kurzfilme und eine außergewöhnliche Auswahl an anti-japanischen Propagandafilmen, die während des Zweiten Weltkriegs in den USA produziert wurden.

Die Retrospektive widmete sich dem Anfang 2003 verstorbenen Regisseur Kinji Fukasaku, der in den 70er Jahren das Genre des Yakuza-Films revolutionierte und kurz vor seinem Tod mit »Battle Royale« noch einmal die Radikalität seines Schaffens eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Den Festival-Schwerpunkt bildete die Reihe Filmstadt Osaka. Wir zeigten die aufregendsten Werke einer neuen Generation von Filmemachern, die Osaka in den letzten Jahren zum neuen Zentrum unabhängigen Filmschaffens in Japan gemacht haben. Nihon Media freute sich, mit dem Produzenten und Kinobetreiber Kunihiko Tomioka und Professor Yoneo Ota von der Osaka University of Arts zwei der wichtigsten Vertreter dieser neuen Szene in Hamburg begrüßen zu können.

Als weitere Gäste erwarteten wir die Hamburger Dokumentarfilmerin Brigitte Krause, die sich in einer Reihe von Filmen mit Japan beschäftigte und unter anderem auch das Leben der Menschen in Hirano, einem Stadtteil Osakas, filmisch porträtierte. Aus den USA hat sich Dennis Nyback angekündigt, ein Filmarchivar und Weltreisender ins Sachen obskurer Filmperlen. Er präsentierte eine Auswahl von amerikanischen Propaganda-Cartoons aus den frühen 40er Jahren, in denen zu grotesken Feindbildern verzerrte Japaner von aufrechten amerikanischen Vorzeige-Toons der Garaus gemacht wurde.