In einem Abwasserkanal wird die schrecklich zugerichtete Leiche einer siebenjährigen Schülerin entdeckt. Verzweifelt sinnt ihr Großvater, der schwerreiche Industrielle Ninagawa, auf Rache. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Botschaft in den Medien: Eine Milliarde Yen Belohnung für die Ermordung des Täters! Dann stellt sich vollkommen überraschend der Mörder auf einer Polizeiwache. Eine kleine Polizeieinheit bekommt den Auftrag, den psychopathischen Triebtäter auf seinem Weg zu einem Gerichtstermin zu schützen. Doch nicht nur der wütende Mob lauert auf seine Chance, rasch beschuldigen sich die Polizisten gegenseitig der Korruption. Eine gnadenlose Jagd durch Japan beginnt.
Regie-Tausendsassa Takashi Miike schlägt wieder zu. Mit einem unglaublichen Output von bis zu fünf Spielfilmen im Jahr gehört er zu den produktivsten Regisseuren der Gegenwart. Erlangte er zunächst durch sein waghalsiges Genre-Kino einen legendären Ruf als Regie-Berserker (u. a. Ichi The Killer, Audition), hat er sich mittlerweile auch als zuverlässiger Mainstream-Lieferant etabliert. Mit der Verfilmung des Romans Wara No Tate von Kazuhiro Kiuchi präsentiert er nun einen waschechten Polizeithriller. Dem Zuschauer stellt sich die provokante Frage: Pflichterfüllung oder Selbstjustiz, wie würdest du dich entscheiden? • Marald Milling