Reveries
von Issei Matsui
2014 • 60 min • OmeU • Tokyo University of the Arts
mit Yukichi Kobayashi, Naoko Watanabe, Ayumu Saito
In Kazuyas Leben stimmt etwas überhaupt nicht. Alleinstehend und in einem Job mit einem Ekelpaket von Chef spürt er, dass ihm etwas Grundsätzliches fehlt. Dieses Etwas meint er bei einem Date mit der hübschen Rumi gefunden zu haben. Völlig aus dem Gleichgewicht geraten zieht er zu ihr, nur um festzustellen, dass sie mit einem schwerkranken Mann verheiratet ist. Kazuya aber freundet sich mit ihrem Mann an. Zwischen den dreien entwickelt sich eine Dreiecksbeziehung, die so unwirklich ist, dass Kazuya beginnt, an seinem Verstand zu zweifeln.
Reverie: Das ist nicht nur der Name eines Klavierstücks von Claude Debussy, dem im Film eine wichtige Rolle zukommt, sondern auch im Englischen die Bezeichnung für einen traumgleichen Zustand. „Gibt es euch wirklich?“, fragt Kazuya Rumi an einer Stelle. Die Antwort bleibt dem Zuschauer überlassen. Matsui gelingt das Kunststück, dass sein Film mitunter mühelos leicht scheint, aber dennoch lange nachwirkt. • Tonio Fincke
mit Überlängenzuschlag