Zufällig trifft der Schüler Mikiya während eines nächtlichen Spaziergangs auf die geheimnisvolle Shiki. In einer neuen Mitschülerin glaubt er, das Mädchen wiederzuerkennen. Fasziniert bemüht er sich, ihr Vertrauen zu gewinnen. Doch ehe er sich versieht, gerät Mikiya in große Gefahr, denn offenbar steht Shiki mit einer bizarren Mordserie in Verbindung. Jahre später arbeitet Shiki für eine Organisation, die paranormale Verbrechen aufklärt: Eine spektakuläre Selbstmordwelle junger Schülerinnen erschüttert die Stadt, und in der Nähe der Tatorte wird von einer mysteriösen Geistererscheinung berichtet.
Kinoko Nasus erfolgreiche Light-Novel Kara no Kyōkai – The Garden of Sinners bildete die Grundlage für diesen düsteren Großstadt-Krimi. Zwischen 2006 und 2009 wurden für das Kino sieben aufwendig animierte Einzelfilme verwirklicht. Eine Besonderheit liegt in der bewussten Durchbrechung der zeitlichen Kontinuität, was dem Publikum besondere Aufmerksamkeit abverlangt. Wer sich jedoch darauf einlässt, wird durch ein atmosphärisch dichtes Anime-Erlebnis belohnt. Die morbide Schönheit der Bilder entwickelt einen Sog, dem man sich kaum zu entziehen vermag. Einen besonderen Anteil an dieser hypnotischen Wirkung hat die kongeniale Filmmusik. • Marald Milling