Misty
von Daichi Masui
2014 • 100 min • OmeU • Tokyo University of the Arts
mit Yuki Kan, Aya Takeko, Yukiko Shinohara
Eine Reihe von Entführungsfällen sorgt in der Bevölkerung für Schrecken. Weder gehen Lösegeldforderungen ein, noch lassen sich Verbindungen zwischen den Opfern erkennen. Besonders tragisch erwischt es den ermittelnden Kommissar Hideyuki, dessen neugeborenes Kind entführt wird, ehe er es zum ersten Mal zu Gesicht bekommt. Er stürzt sich in den Fall und kann auch bald einige der Vermissten ausfindig machen, aber sein eigenes Kind bleibt verschwunden. Langsam beschleicht ihn das Gefühl, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht …
Misty – „neblig“ wird es jedes Mal, kurz bevor wieder jemand spurlos verschwindet. Der Nebel trägt zu der beklemmenden Atmosphäre bei, die Daichi Masuis Krimidrama durchzieht. Bis zum Schluss fesselt nicht nur die Frage, ob Hideyuki endlich sein Kind wieder in den Armen halten darf, sondern auch, ob es eine natürliche Erklärung für die Vorkommnisse gibt. Klar ist nur, dass die verzweifelten zurückgelassenen Angehörigen an ihre Grenzen gebracht werden – und auch als Zuschauer lässt man den Bereich, in dem man sich sicher fühlt, weit hinter sich. • Tonio Fincke