TAIKETSU
Von Sven Knüppel | 2008 | 98 min | HDV | Weltpremiere am 20.09.2008
In nicht allzu ferner Zukunft: Eine Megalopolis ohne Namen, in der die so genannten „Immunen“ scheinbar sorglos in ihren Wohntürmen leben, während die „Bürger“ den alltäglichen Kampf in einer pervertierten Marktwirtschaft bestreiten. Eines Tages führt das Schicksal 12 Bewohner zusammen und konfrontiert sie mit der Frage nach der Selbstbestimmtheit ihres Lebens.
Ein riskanter Jagdauftrag führt den gewissenlosen Organhändler Usagi Biedermann, seine zwei Kolleginnen Ahko und Miki und die sich nach Freiheit und Liebe sehnende Angela 9 zusammen. Joe Hamada, ein Matatu-Taxi Fahrer, und sein störrischer Navigationszwerg Kubito schulden Usagi noch Geld und müssen sich mit Mutanten-Räubern herumschlagen. Nävis 66, Angehörige eines Spezialkommandos, soll den Anführer einer Rebellengruppe töten, was sie in einen Gewissenskonflikt stürzt und Fragen nach Ehre und Anstand eines Soldaten aufwirft. Die Spielzeugsammlerin Fujiko Solomon sucht in den Trümmern der Stadt die Spuren verlorener Kindheiten, während Dr. Masato gleich eine neue Weltordnung sucht.
Der Film entführt uns mit zwölf Menschen in sechs miteinander verwobenen Episoden eines Tages in eine schaurige Zukunft, in der ein Mensch nicht mehr viel gilt, aber die Sehnsucht nach einer besseren Welt unauslöschlich ist. Bis in den Tod!
Inspiriert durch die Auseinandersetzung mit dem japanischen Kino für „Adalbert no uta“ nahmen die Macher vom Gula Mons Filmsyndikat die erfolgreiche Mangakultur als Basis ihrer dramaturgischen Arbeit. Mit über siebzig Darstellern, zwei Dutzend Sets (digital und real), hunderten von Arbeitsstunden am Computer ist „Taiketsu“ ein wirkliches Mammutwerk des Independent-Kinos.
Homepage mit Trailer | Gula-Mons Filmsyndikat
Termin:
20. September 2008 um 21.15 Uhr im Metropolis am Steindamm
Über „Tokoton“
Mit der neuen Veranstaltungsreihe „Tokoton“ (jap: gründlich, Thema) wird das Japanische Filmfest Hamburg in Zukunft auch über das traditionell im Mai stattfindende Filmfest hinaus spannende Filme zeigen und neue Projekte aufgreifen und vorstellen. Die Konzentration auf nur einen Film soll die Auseinandersetzung mit dem Werk fördern und neue, kreative und ungewöhnliche Zugänge zu japanischer (Film)Kultur ermöglichen.