Aku no hana – Die Blumen des Bösen

惡の華 • Aku no hana
von Hiroshi Nagahama
2015 • 100 min • OmdU • Kaze

mit Shinichirō Ueda, Mariya Ise, Yōko Hikasa, Ayako Uemura, Katsutoshi Matsuzaki, Shinya Hamazoe

 
Takao als wunderlichen Einzelgänger zu bezeichnen ist nicht übertrieben. Seine größte Leidenschaft gilt der Literatur. Insbesondere Baudelaires „Les Fleurs du mal – die Blumen des Bösen“ hat es ihm angetan. Heimlich ist er in seine Klassenkameradin Nanako verliebt, würde es aber nie wagen, sie anzusprechen. Seinen Tagträumen nachhängend verfolgt er sie mit Blicken. Doch dann, in einem Moment des Kontrollverlusts, stiehlt er Nanakos Turnbeutel. Das bleibt nicht unbeobachtet. Im Tausch gegen ihr Schweigen zwingt ihn Takaos Mitschülerin Sawa, jeden seiner Gedanken, seine dunkelsten Begierden mit ihr zu teilen.
Die große Besonderheit der Anime-Serie Aku no Hana liegt in ihrer optischen Machart: Regisseur Hiroshi Nagahama setzt bei der Umsetzung des Erfolgs-Mangas auf Rotoskopie, ein Verfahren wie man es z.B. von Ralph Bakshis Der Herr Der Ringe oder Richard Linklaters A Scanner Darkly kennt. Echte Schauspieler wurden gefilmt und anschließend aufwendig in eine Animation umgewandelt. Das Ergebnis ist mehr als beeindruckend. Eine derart dicht inszenierte, von wahrhaft boshafter Psychologie durchdrungene Anime-Serie hat man bisher selten gesehen. Das macht die Serie sowohl optisch als auch inhaltlich zu etwas Besonderem – definitiv ein Augenöffner für alle, die Anime für Kinderfernsehen halten. • Marald Milling

► Studio-Kino • Donnerstag • 09.06.2016 • 20:00 Uhr

 

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