END OF THE NIGHT
夜が終わる場所 Yoru ga owaru basho
von Daisuke Miyazaki // 2011 // 79 min // // OmeU // Aalvorada Films
mit Nami Komiyama, Kuniaki Nakamura, Masayuki Shionoya, Takuya Senda, Mitsuki Shibagaki, Akkiko Oku, Keita Taninaka u. a.
Profikiller Tamegoro erledigt seine Aufträge stets in kalter Präzision. In einem abseits gelegenen Landhaus findet er nach erfolgreicher Tötung ein schreiendes Baby. Kurzentschlossen nimmt er sich des Jungen an, um ihn in seinem Sinne aufzuziehen. Einige Jahre später. Akira hat mittlerweile das Handwerk seines Adoptivvaters erlernt. In scheinbarer Emotionslosigkeit erfüllt er einen Mordauftrag nach dem Anderen. Doch dann trifft Akira auf die Prostituierte Yukine, die ihn seltsam an ein Mädchen erinnert, bei deren Tötung er Tamegoro einst geholfen hatte. Akira beginnt sein Handeln zu hinterfragen und unvermeidlich gerät er in Konflikt mit seiner Adoptivfamilie.
Daisuke Miyazaki arbeitete als Regie-Assistent (TOKYO SONATA 2010) mit bekannten Filmemachern wie Kiyoshi Kurosawa zusammen, bevor er mit END OFT HE NIGHT sein erstes eigenes Spielfilm-Projekt verwirklichte. In der Tradition des Film-Noir und der Yakuza-Dramen der 1960er Jahre schuf er eine klassische Gangster-Ballade. Gekonnt beschwört er die Urmythen des Genres, der einsame stille Auftragskiller, gefangen zwischen Loyalität und Selbstzweifeln, vernichtet von der Liebe. Miyazaki findet in seinem Debut zu einer reduzierten Filmsprache, treibt die Handlung vor allem visuell voran und verzichtet dabei wohltuend auf die ausgestellte Coolness aktueller US-amerikanischer Produktionen. :: Marald Milling
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