LINDA LINDA LINDA

Von Nobuhiro Yamashita | 2005 | 114 Min.| 35 mm | OmeU

Nachdem ihre alte Band aufgrund musikalischer Differenzen auseinander gegangen ist, will die Gitarristin Kei zügig eine neue gründen, um am Musikwettbewerb ihrer Highschool teilzunehmen. Bass und Schlagzeug sind schnell beisammen, aber wo kriegt man bloß eine Sängerin her? Da die Zeit drängt, fällt die dem Zufall überlassene Wahl auf die koreanische Austauschstudentin Son (gespielt von der wunderbaren Bae Du-Na, die Asien-Filmfans aus „Take Care of My Cat“ oder „Sympathy for Mr. Vengeance“ bekannt sein dürfte). Die kann zwar kein Japanisch sprechen, geschweige denn singen, aber das ist bei „Linda Linda Linda“ auch nicht so wichtig. Schließlich handelt es sich um einen Punksong der Blue Hearts, der in den 80er Jahren ein absoluter Hit in Japan war. Natürlich läuft alles schief, was nur schief laufen kann. Aber mit ihrem ins neue Jahrtausend herübergeretteten Punkspirit und ein bisschen Unterstützung von den Ramones brettern die Mädchen schließlich alle Widerstände beiseite. Die Genre-Formel ist bekannt, doch Nobuhiro Yamashita, Osakas König des lakonischen Humors und Spezialist für die eher surrealen Aspekte der japanischen Jugendkultur, hat daraus eine herrlich unvohersehbare Komödie gezaubert. Statt auf Zickenterror und Klischees setzt er auf präzise beobachtete Kommunikationsprobleme und Alltagssorgen, aus denen sich so manche haarsträubende Situation ergibt. Neben den Songs der Blue Hearts, die heute noch jeder in Würde gealterte Japaner mitsingen kann, sorgt der Soundtrack von James Iha, Ex-Gitarrist der Smashing Pumpkins, für den richtigen Groove. Nach dem Film, bei Sushi und Sekt im Hof des Metropolis-Kinos, werden alle Besucher denselben Ohrwurm haben. Und jetzt alle: „Linda Linda…“

リンダリンダリンダ (rinda rinda rinda) | Offizielle Website (eng.)

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