GOOD BYE – HEBANO

GOOD BYE – HEBANO

へばの Hebano
von Bunyo Kimura | 2009 | 81 min | DVD | OmeU | Team Judas

mit Maki Nishiyama, Hitoshi Hasegawa, Mutsuo Yoshioka u.a.

Im Rahmen der Vorstellung gibt es eine
Diskussion der Ereignisse in Fukushima
mit unseren Gästen, die aus der betroffenen Region stammen:

Herr Kiyomichi Funyu
aus Iwaki in der Präfektur Fukushima
(Produzent von KARAKURI, BLOODY MARI, I LOVE RED LION)
Herr Isamu Matsue
aus Ishinomaki in der Präfektur Miyagi
(Produzent von AMACHORO)
Herr Sohkichi Miyata
aus Ishinomaki in der Präfektur Miyagi
(Regisseur von AMACHORO)

Herr Funyus Heimat liegt in dem 30 km Radius des Evakuierungsgebietes und Anfang Mai durfte er seine Heimat besuchen. Er bringt einen Brief vom Stadtrat aus Iwaki (die Stadträtin hilft in den Evakuierungslagern) mit, den er ihn im Kino vorlesen möchte.

Eine winterlich vereiste Landschaft. Das junge Liebespaar Kimi und Osamu will eine Familie gründen. Doch dann wird Osamu während seiner Arbeit in einer Atommüllbeseitigungsanlage mit Plutoniumspuren kontaminiert. Aus Angst davor keine gesunden Kinder zeugen zu können, verlässt er seine große Liebe.
Drei Jahre später. Zufällig erfährt Kimi, dass Osamu eine Familie gegründet hat. Doch Osamu kann Kimi nicht vergessen, sie fliehen gemeinsam, kopflos. Das Tosen der Wellen in den Ohren lieben sie sich voller Verzweiflung, ihre Körper fest umschlungen, doch dann verschwindet Osamu spurlos in der eisigen Weite des Winters.

JFFH 2011 JFFH 2011 JFFH 2011

HEBANO führt den Zuschauer in ein leeres kaltes Japan. Schneidender Wind bläst um die wie Gerippe dastehenden Häuser, als sei dies eine zum Sterben verurteilte postapokalyptische Welt.
Als Bunyo Kimura 2009 seinen Film veröffentlichte, schienen Ereignisse wie in Fukushima noch wie ein vernachlässigbares Restrisiko. Zu tief war der Glaube an die Beherrschbarkeit der Technik. Doch auch vor dem März 2011 wurde Japan schon verschiedentlich durch Atomskandale erschüttert. Die in HEBANO thematisierte Verstrahlung von Angestellten der Atomindustrie beruht also auf wahren Begebenheiten.
Auch wenn die Figurenzeichnung oberflächlich erscheint und die Motivation der Protagonisten stärker hätte ausformuliert werden können, gelang Bunyo Kimura mit HEBANO ein atmosphärisch dichtes Regie-Debüt. Ein fröstelnd intensives Filmerlebnis, das durch die jüngsten Ereignisse an erschreckender Brisanz gewinnt. | Marald Milling

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